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top: Herr Ettinger, Sie haben mal gesagt, Ihre erste Begegnung mit den Stuttgarter Philharmonikern sei so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gewesen. Was ist so besonders an dieser Beziehung?

Ettinger: Ich wusste, dass die Stuttgarter Philharmoniker auf der Suche nach einem neuen Chefdirigenten waren und dabei auch mich im Visier hatten. Es ist eine schöne Situation, wenn jemand einen braucht, man aber nicht unbedingt wechseln muss. Ich konnte mir also sagen: Wenn es passt, ist es gut – und wenn nicht, bleibt für mich alles, wie es ist. Wir haben dann ein Vordirigat in Form eines Konzerts vereinbart. Danach war für mich klar: Die Stuttgarter Philharmoniker sind genau das Richtige für mich, vom ersten Moment hat es irgendwie gefunkt. Ich habe den unbedingten Willen der Philharmoniker gespürt, mich als Orchesterchef an ihrer Spitze haben zu wollen. Das war für mich dann auch der Grund, nach sieben Jahren als Generalmusikdirektor das

Nationaltheater Mannheim zu verlassen und etwas Neues zu wagen. Genauer gesagt: „mein“ eigenes Symphonieorchester nach meinen musikalischen Vorstellungen zu entwickeln.

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